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Kurzanleitung zur Erst und Neubefüllung des Schwimmbeckens

16.04.2020 / Steinbach Redaktion / 4 min Lesezeit

Wenn die Tage wärmer werden und die Poolsaison näher rückt, sollten nach der Einwinterung und bei der ersten beziehungsweise neuen Befüllung von Badewasser ein paar grundlegende Regeln und Tipps beachtet werden:

Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Entfernen Sie groben Schmutz wie Blätter und Insekten. Reinigen Sie das Schwimmbecken an seinen Rändern und den Boden gründlich mit mechanischem Werkzeug. Behandeln Sie das Becken mit professionellen Beckenreinigern und lassen Sie es mit Algenmittel ein.
  2. Überprüfen Sie alle Dichtungen und fetten Sie diese bei Bedarf ein.
  3. Befüllen Sie das Schwimmbecken mit frischem Wasser. Verwenden Sie kein Brunnenwasser, da dieses Krankheitserreger enthalten kann und aufgrund seines hohen Eisen- und Kupfergehalts keine optimalen Eigenschaften hat, um als Badewasser verwendet zu werden. Grundsätzlich ist die Verwendung von Brunnenwasser für Ihr Schwimmbecken nicht unmöglich, doch ein wesentlicher Mehrbedarf von chemischen Wasserpflegemitteln, insbesondere eine hohe Konzentration von Chlor und weiteren Hilfsmitteln, vor allem Flockungsmittel und spezielle Mittel gegen Metallablagerungen, ist erforderlich, um Brunnenwasser auf den richtigen pH-Wert von 7,0 bis 7,4 zu stellen und zu desinfizieren.
  4. Schalten Sie Ihre Filteranlage ein und führen Sie zunächst eine Rückspülung bei einer Sandfilteranlage durch. Beginnen Sie nun mit der eigentlichen Filterung. Hinweis: Bei einer Sandfilteranlage muss der Sand in etwa alle 3 Jahre gewechselt werden. Die Kartusche bei Kartuschefiltern sollte regelmäßig ausgetauscht werden.
  5. Stellen Sie den pH-Wert auf den Idealwert von 7,0 bis 7,4 ein. Dosierhilfen helfen Ihnen bei der genauen Mengenabgabe und Testkits messen Ihren aktuellen Wert.
  6. Führen Sie ein Stoßchlorung durch. Normalerweise sollte der Chlorgehalt bei 0,3 bis 0,6 mg/l liegen, bei einer Stoßchlorung wird kurzzeitig der Chlorgehalt auf 3,0 mg/l angehoben. Dosierhilfen helfen Ihnen bei der genauen Mengenabgabe und Testkits messen Ihren aktuellen Wert.
  7. Algizide verhindern das Wachstum von Algen, die den perfekten Nährboden für Bakterien und Pilze bieten. Algen sind der Hauptverursacher von grünen, glitschigen Wänden und Böden.
  8. Bei Sandfilteranlage fügen Sie in einem weiteren Schritt Flockungsmittel hinzu. Flockungsmittel unterstützen die Sandfilteranlage, indem sie die Verbindung von mikroskopischen Schmutzpartikeln bewirken, die mit zunehmender Größe in Folge filterbar gemacht werden. Flüssige Flockungsmittel oder Flockkartuschen in Tablettenform können einfach in den Skimmer gelegt werden. Beachten Sie einen eventuellen Druckanstieg bei der Sandfilteranlage. Nach der Hinzugabe von Flockungsmittel kann sich kurzzeitig der Druck erhöhen, da aufgrund der Flockung viele Schmutzpartikel auf einmal in den Filter gelangen. Beobachten Sie den Druckanstieg und führen Sie bei Bedarf eine Rückspülung durch.
  9. Prüfen und korrigieren Sie abschließend nochmals pH-Wert und Chlorgehalt und korrigieren Sie diese bei Abweichungen nach oben oder unten. Halten Sie sich nicht in Ihrem Schwimmbecken auf, wenn sich die von Ihnen gemessenen Werte stark von den Idealwerten unterscheiden, um Haut- und Augenreizungen zu vermeiden.
  10. Das Badevergnügen kann beginnen.

Frischwasserzufuhr

Frischwasser ist nicht nur ein wichtiger Faktor bei der Erst- und Neubefüllung Ihres Pools, sondern auch wesentlich bei der Aufrechterhaltung der Badewasserqualität. Vor allem aus folgenden 2 Gründen ist die regelmäßige Frischwasserzufuhr nötig: Einerseits verdunstet Wasser und andererseits benötigt man selbst bei der besten Poolpflege Frischwasser für den Wasserkreislauf, da Restbestände von Stoffen – beispielsweise entstehen Salze bei der Verbindung mit Chlor – nicht vollständig abgebaut werden. Äußerliche Faktoren wie vor allem Wind und Wärme lassen das Poolwasser verdunsten. Bei hohen Temperaturen und langer, direkter Sonneneinstrahlung verliert Ihr Pool mehr Wasser als an milderen Tagen.
Ein zusätzlicher Wasserverlust ergibt sich aus der Benutzung des Schwimmbeckens.

Wöchentlich bedarf es in etwa – abhängig von den Witterungsverhältnissen, insbesondere Wind und hohen Temperaturen – der Zufuhr von 3 Prozent Frischwasser. Die 3 Prozent variieren selbstredend von Pooltyp und Ausstattungsvariante, lassen sich aber leicht vom gesamten Fassungsvermögen Ihres Pools berechnen.


Poolabdeckungen sind ein einfaches und günstiges Hilfsmittel, um den Wasserverlust durch Verdunstung zu verringern.

Bitte beachten Sie, dass das Hinzufügen von Frischwasser den pH-Wert und die Konzentration an Desinfektionsmittel verändert und eine Überprüfung beziehungsweise Korrektur nach oben oder unten erforderlich werden kann.


Fragen Sie bei Ihrem Wasserwerk nach, um genauere Information zur Beschaffenheit (beispielsweise Eisen- und Kupfergehalt, Härte, etc.) Ihres Wassers zu erhalten. Das kann Ihnen bereits Aufschluss geben, welche Wasseraufbereitungsmittel notwendig sind und inwieweit Ihr Frischwasser vom idealen Badewasser-pH-Wert 7,0 bis 7,4 abweicht. Der pH-Wert des Leitungswassers variiert von Ort zu Ort, darf sich aber zwischen 6,5 bis maximal 9,5 bewegen.

Die regelmäßige Reinigung des Poolbeckens und der Innenfolie sowohl an den Wänden als auch am Boden erhöhen nicht nur deren Lebensdauer, sondern sind maßgeblich für Klarheit und Sauberkeit des Wassers und somit für Ihre Gesundheit verantwortlich. Allgemein gesprochen hängt der spezifische Reinigungsaufwand Ihres Pools von mehreren Faktoren ab, nämlich der Wasserqualität, der Härte des Wassers, der (Wasser-)Temperatur und der Badefrequenz.

Je höher die Temperatur, desto stärker wachsen und vermehren sich Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze. Das bedeutet auch: Je heißer es ist, desto höher ist der Bedarf an Wasserpflegeprodukten. Desinfektionsmittel wie Chlor zerfallen bei hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung schneller. Mit jedem Badegang transportiert man unweigerlich Verunreinigungen in das Schwimmbecken hinein.